Schwedisch Lappland

Es ist Ende August. Für die nächsten paar Wochen tauschen wir unsere Wohnung gegen den Bus, die Hohen Tauern gegen weite Wälder, raue Küsten und unendliche Weiten mit einer faszinierenden Tierwelt. Auf den Weg in den hohen Norden erkunden wir noch einen kleinen Teil von Schweden und Finnland.

Kommt mit nach Skandinavien und taucht ein, in diese wunderschöne Landschaft oberhalb des Polarkreises ...

Die ersten 980 km sind geschafft. Nach einer sehr warmen Nacht im Bus sind wir morgens um 6.00 Uhr am Rostocker Hafen

Warten auf das Boarding der TT-Line

Segelschiff auf großer Reise

Auf der Fahrt nach Schweden kommt man an einigen Windparks vorbei

Hej Sverige! Die erste Nacht verbringen wir in Hestra

Die ersten Sonnenstrahlen: Blick auf den Algustorpasjön

Stille! An diesem See verbringen wir unsere zweite Nacht in Schweden

Je nach Region, beginnt die Jagdsaison im September oder Oktober

Wir biegen bei Strömsund ab und fahren nach Gäddede. Am Abend werfen wir nochmal die Angel aus

Der Herbst hält hier schon Einzug. Bald wird eine weiße Schneedecke die Natur umhüllen

Wir fahren auf die malerische Wildnisstraße Vildmarksvägen. Aufgrund hoher Schneemengen ist die Straße nur von Anfang Juni bis Mitte Oktober geöffnet. Die 350 Kilometer lange Route ist so berühmt, weil sie durch Europas letzte Wildnis führt und uns nicht nur eine atemberaubende Landschaft offenbart, sondern uns auch einen Einblick in die samische Kulturlandschaft gibt

Das samische Kirchdorf Ankarede

In dem Dorf findet man noch traditionelle Sámi-Koten. Es gibt ungeschriebene Regeln dafür, wie man sich in einer Kote benehmen soll. Ohne diese Regeln wäre ein harmonisches Zusammenleben in einer Großfamilie nicht möglich. Die Samen sind das letzte Urvolk Europas. Daher ist es wichtig, ihre Kultur zu bewahren und die bedeutenden Stätten der Sámi zu schützen

Diese Kapelle in Ankarede wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet. Es ist das südlichste Kirchendorf Schwedens und diente dazu, die Schweden und die Minderheit der Sámi beim Gottesdienst zu vereinen

Traditionelle schwedische Stugor

Weg nach Ankarede

Vildmarksvägen - ist die höchstgelegene Asphaltstraße Schwedens. Sie führt durch eine der schönsten Naturregionen des Landes

Es ist Nachsaison und wir haben diesen Schlafplatz für uns alleine. In dieser Nacht zieht eine Regenfront über uns und bringt den Bus zum Schaukeln. Es ist ein kleiner Vorgeschmack ...

Das Stekenjokk - der höchste Abschnitt der Straße - ist eine weit gestreckte Hochebene, mit einem einzigartigen Vogelschutzgebiet. Hier werden auch seit Jahrtausenden Rentiere gehütet und versorgt

Kostbar. Ein Drittel von Schwedens Fläche ist Rentierzuchtgebiet mit ca. 230 000 Rentieren

Die Sámis passen sich dem Jahreszyklus der Rentiere an. Im Mai werden die Kälber geboren, anschließend folgt eine ruhige Zeit. Ende Juni werden die Kälber zur Markierung eingesammelt. Im September werden die männlichen Tiere zum Schlachten ausgesucht. Sie sind zu diesem Zeitraum groß und Fett nach dem sommerlichen Weideaufenthalt im Fjell. Wenn im November der erste Schnee fällt, grasen die Rentiere im Waldland, ehe sie im März/April wieder ins Fjell ziehen

Die Rentiere gehören zur Familie der Hirsche und leben in Herden. Sie sind perfekt an das arktische Klima angepasst und können bis zu -40 Grad aushalten - wahre Überlebenskünstler!

Wir staunen nicht schlecht, als wir den Vilmarksvägen weiterfahren. Vor uns liegt einer der schönsten Stromschnellen Schwedens - der Trappstegforsen

Eine Zeit lang schauen wir den Wassermassen zu, die sich vom Kultsjön-See den Weg nach unten suchen

Typisch Schweden - Wald so weit das Auge reicht

Ein 5* Stellplatz fernab der Straße

In einem abgelegenen Waldgebiet bei Arvidsjaur finden wir ein wahres Naturjuwel, die Kaltwasserquelle Grödkällan

Der Weg dorthin führt durch ein Sumpfgebiet

Früher haben die Samen an der Quelle Frösche überwintern sehen und ihr deswegen den Namen Froschquelle (Samisch Tsuobbuojája) gegeben

Der kleine See mit seinen türkisfarbenen und klaren Wasser hat einen Durchmesser von 15 Meter und ist 3 Meter tief

Die türkise Farbe ist auf schwimmende Tonpartikel und hellgrüne Fadenalgen zurückzuführen, die das grüne und blaue Licht in der Sonne reflektieren

Das Wasser ist so sauber und klar, dass sich die Wolken darin spiegeln

Wir verbringen einen Tag in Arvidsjaur und erkunden die Wälder um diesen kleinen Ort. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein

An diesem Tag fahren wir noch südlich von Jokkmokk über den Polarkreis (66°33´55). Da sich die Neigung der Erdachse immer wieder verändert, wird sich der Polarkreis in ca. 10.000 Jahren 90 Kilometer weiter nördlich befinden

Unterwegs Richtung Kiruna. Kiruna muss allerdings noch etwas warten! Wir fahren direkt in einen der schönsten Nationalparks des Landes ...

Weiter nach Abisko

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